Mit dem Weltwassertag am 22. März erinnern die Vereinten Nationen (VN) alljährlich an die Bedeutung des Wassers als essenziellste Ressource allen Lebens. Diese gerät - wie wir alle wissen – durch den Klimawandel immer mehr aus dem Gleichgewicht. Auf extreme Dürreperioden folgt Starkregen - auch hierzulande bekommen wir Extremwetterereignisse dieser Art zu spüren.
Deswegen will Berlin jetzt werden, wie ein Schwamm, der Wasser(massen) buchstäblich in sich aufsaugt. Schwammstadt nennt sich das entsprechende Konzept der Stadtplanung:
Anfallendes Regenwasser wird in einer Schwammstadt dort gespeichert, wo es fällt, durch den Boden gereinigt, und über Verdunstung und Versickerung wieder dem Regenwasserkreislauf und dem Grundwasser zugeführt.
Auch Siemensstadt Square folgt diesem Zukunftsmodell im Städtebau. Umweltschonend geplant, gebaut und betrieben hat sich der neue Berliner Stadtteil den sorgsamen Umgang mit Materialien und Rohstoffen auf die Fahnen geschrieben und geht dabei zukunftsgerichtete und kreislauffähige Wege. In Siemensstadt Square wird künftig jede Straße, jedes Gebäude und jede Freifläche einen Beitrag zum Regenwassermanagement leisten – so lautet der Anspruch – der von den Planern und Planerinnen allumfassend mitgedacht wird.
Als Schwammstadt konzipiert, wird die Siemensstadt Square das Regenwasser nicht einfach in die Kanalisation ableiten, sondern als wertvolle Ressource nutzen. Das Regenwasser versickert und verdunstet über Grünflächen und Gründächer, trägt zum guten Stadtklima bei und speist das Grundwasser. Regenwassernutzung in Gebäuden und zur Bewässerung sollen helfen, die Kanalisation zu entlasten und wertvolles Trinkwasser einzusparen.
Die Kaskadenlösung zur Regenwasserbewirtschaftung zeigt das Prinzip der Schwammstadt im kleinen Maßstab: Gründächer verzögern den Regenabfluss und verdunsten einen Teil des Niederschlags. Langsam wird das Regenwasser in Höfe und auf Freiflächen geleitet, wo es die Vegetation speist und schließlich in Zisternen gesammelt wird. Bei Starkregen speichern Regenrückhaltebecken das Wasser, um Überflutungen zu verhindern und es später nutzbar zu machen.
So wird die Siemensstadt Square zur Speicherstadt und zum lebendigen Beispiel dafür, wie intelligentes Regenwassermanagement das Leben in der Stadt nicht nur verbessert, sondern auch zum effektiven Werkzeug gegen den Klimawandel wird.