Auf welchem Gelände soll das Projekt umgesetzt werden?
Wir werden die neuen Gebäude zu größten Teilen auf dem Areal der heutigen Siemensstadt bauen. Aber auch das Gasturbinenwerk in der Huttenstraße wird eine wichtige Rolle spielen. Was Inhalte und Technologien angeht, werden natürlich alle Geschäftsbereiche beitragen, egal wo sie in Berlin angesiedelt sind.
Warum startet Siemens dieses Projekt jetzt, während einige Geschäftsfelder einem massiven Strukturwandel unterliegen?
Richtig, wir erleben zurzeit einen massiven Strukturwandel, gerade im Markt für konventionelle Stromerzeugung sowie für Öl und Gas. Gerade deshalb ist es wichtig, sich zum einen schnell und agil an die Marktveränderungen anzupassen. Zum anderen müssen wir auf die richtigen Zukunftstechnologien setzen. Und das wollen wir in Zusammenarbeit mit externen Partnern in der Siemensstadt tun.
Was sind die nächsten Schritte und wann wird es eine Ausschreibung für das Bauvorhaben geben?
Die Grundlage für die kommenden Schritte wird der städtebauliche Wettbewerb sein.
Welche Rolle spielte die Stadt Berlin bei der Standortentscheidung?
Berlin ist die digitale Hauptstadt Europas und eine der führenden Start-up-Städte Europas. Mit rund 1.800 Start-ups repräsentiert Berlin zudem knapp ein Drittel der Gründerszene Deutschlands. Diese positive Entwicklung bietet Chancen für Siemens. Und da sie unsere Gründungsstadt ist, soll auch dort ein neues Ökosystem mit Unternehmen, Start-ups und Forschung & Wissenschaft entstehen.
Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung für die Hauptstadt – als Partner der Stadt, der Wissenschaft und des Nachwuchses.
Welche Siemens-Geschäftseinheiten werden Teil der Siemensstadt? Welche Technologien sollen dort angesiedelt werden?
Wir wollen besonders die Bereiche „Smart Infrastructure“, „Gas and Power“ und „Mobility“ im Innovationscampus abbilden. Dafür werden wir unter anderen in folgenden Felder forschen: Energiemanagement, Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Data Analytics. Wir sind bereit für Industrie 4.0!
Wie wird das Thema „Infrastruktur und Breitband“ gehandhabt?
Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die den Ansprüchen im Jahr 2030 und weit darüber hinaus gerecht wird. Bestandteil sind u.a. eine schnelle Anbindung an den Flughafen oder hohe Übertragungsraten im Datennetz. Hierzu gibt es bereits tragfähige Vereinbarungen mit dem Berliner Senat und erste Gespräche mit den verantwortlichen Anbietern.
Wie wird die neue Siemensstadt heißen?
Wir lassen Sie entscheiden! Nach dem Architekturwettbewerb rufen wir einen Wettbewerb aus, bei dem die Berliner Bürger einen neuen Namen wählen dürfen.