"Als Stadtplanerinnen, sollte man eher die Frage stellen, wo schaffen wir oder wie
schaffen wir, dass jeder Ort, ein Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung werden kann. Das fängt an mit Barrierefreiheit und geht dann natürlich auch über Haltung. Aber Haltung kann sich nur ändern, wenn wir einander begegnen - und nicht umgekehrt. Wir können nicht erst die Haltung ändern und dann vielleicht einen Aufzug bauen. Das hat die letzten Jahrzehnte nicht funktioniert. Vielleicht bauen wir erst den Aufzug und dann ändert sich die Haltung von selbst..."
Raúl Krauthausen
Sie wollen erfahren, was Raul Krauthausen noch zu sagen hat und was Siemensstadt² in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion plant? Dann hören Sie rein:
Möchten Sie schon einmal reinlesen?
Sarah (Moderatorin):
Ich würde gerne mit einem Format starten. Ihr kennt das alle. Vor allem der Raúl. Ein Format, bei dem man immer ganz ganz viel erfährt über seine Gäste. Und da ich neugierig bin, macht das richtig Spaß. Ich würde euch Satzanfänge geben und es wäre wunderbar, wenn ihr die vollendet. Raúl, natürlich weil du Siemens-extern bist, fangen wir mit dir an:
Barrierefreiheit ist für mich...
Raúl:
… das zu tun, was ich tun möchte, mit meiner Behinderung, ohne fremde Menschen um Hilfe bitten zu müssen.
Sarah (Moderatorin):
Wenn ich das Wort Smartcity höre, dann...
Raúl:
... frage ich mich manchmal, ob die Leute, die das Wort sagen, genau wissen was damit gemeint ist. Oder ob das wieder so ein Buzzword ist, wie Multimedia, Blockchain
oder Künstliche Intelligenz. Was bedeutet smart, für wen ist es smart? Ist es nur für die großen Big five companies smart oder es ist wirklich auch für die Bürgerinnen und Bürger smart? Und ich habe manchmal das Gefühl, dass Bürgermeisterinnen und Stadtplanerinnen sich irgendwas verkaufen ließen von großen Techkonzernen ohne genau zu wissen, wie sie sich dann auch abhängig machen von diesen Konzernen.
...
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