Im Rahmen eines Hochbauwettbewerbs hatte Siemens gemeinsam mit dem Land Berlin sechs Berliner Architekturbüros eingeladen, Entwürfe für die ersten beiden Neubauten des umfangreichen Siemensstadt-Projekts zu erstellen. Das Besondere: Sie sollten gleichzeitig auch eine architektonische Vorlage für die Gestaltung der weiteren neuen Gebäude auf dem Areal bilden. Auch der Entwurf eines öffentlichen Info-Centers auf dem Vorplatz zur neuen Siemensstadt² war Teil des Wettbewerbs.
Ende November entschied sich eine hochkarätig mit Vertretern der Stadt, von Siemens und Fachpreisrichtern besetzte Jury in einer aufgrund der Pandemie-Situation komplett virtuellen Jury-Sitzung für den Wettbewerbsgewinner.
Wir haben einen weiteren wichtigen Meilenstein unseres Projekts Siemensstadt Square erreicht. Der Entwurf von RobertNeun ist sehr intelligent, bedient sich einer neuen, zukunftsweisenden Architektursprache und liefert ein überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept. All das bietet auch für die weiteren geplanten Gebäude auf dem Areal großes Potential. Mit dem Siegerentwurf geben wir der Siemensstadt ein neues Gesicht.
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Am Ende setzte sich der Entwurf von ROBERTNEUN Architekten durch. Er ergänzt mit seinem rund 60 Meter hohen Hochhaus, einem neuen Hofgebäude sowie einem Info-Pavillon die historischen und denkmalgeschützten Bestandsgebäude zu einem Ensemble aus alt und neu. Im Inneren des neuen Hofgebäudes begrüßt ein weites Atrium die Besucher im öffentlich zugänglichen Stadtgeschoss. Auch das Hochhaus greift diese Idee des offenen Stadtgeschosses auf. Beide verfügen zudem über eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Gemeinsam mit dem optisch über dem Platz schwebenden Info-Pavillon bilden sie den zukünftigen Eingangsbereich zur neuen Siemensstadt. Von ihm aus wird ein begrünter Boulevard als weitgehend autofreie Verbindungsachse in den Stadtteil der Zukunft führen. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erhielt der Entwurf von ROBERTNEUN Bestnoten. Unter anderem mit einer besonders nachhaltigen Holzhybrid-Bauweise, begrünten Dächern und einem schlüssigen ökologischen Gesamtkonzept setzt er neue Maßstäbe.
Die Entscheidung über den Gewinner des Hochbauwettbewerbs fiel aufgrund der Pandemie-Situation erstmals in einer komplett virtuellen Jurysitzung. Dazu traf sich die aus zehn Fach- und Sachpreisrichtern sowie deren Stellvertretern und zahlreichen Sachverständigen bestehende Jury in virtuellen Meeting-Räumen, diskutierte über die Entwürfe und stimmte ab.
Siemens und das Land Berlin hatten Ende August 2020 sechs Berliner Architekturbüros zur Teilnahme an dem Wettbewerb eingeladen. Alle hatten bereits am städtebaulichen Wettbewerb teilgenommen, in dem Anfang 2020 die Grundlage für die Gestaltung des Areals gelegt wurde, kannten also das Projekt detailliert. Fragen wurden in mehreren Teilnehmerkolloquien geklärt. Ende November 2020 fand dann die Jury-Sitzung statt.
Die Bauarbeiten für die neue Siemensstadt² werden 2022 im Bereich zwischen dem historischen Verwaltungsgebäude und der S-Bahnlinie beginnen. Für diesen zukünftigen Eingangsbereich sollten die Wettbewerbsteilnehmer Entwürfe vorlegen für:
- ein bis zu 60 Meter hohes Hochhaus,
- einen deutlich flacheren Neubau – angepasst an die Höhe des Verwaltungsgebäudes,
- ein öffentlich zugängliches Info-Center mit integriertem Café.
Die Neubauten sollen neue Maßstäbe für innovatives, effizientes, ressourcen-schonendes und nachhaltiges Bauen setzen und sowohl in ihrer inneren als auch äußeren Gestaltung als Vorbild für die weiteren Gebäude auf dem Areal dienen.